Heute tauchen wir mit Ihnen gemeinsam ab in die Welt der Banken und Finanzen. Mit Geocaching-Abenteuern können Sie fast jede Ecke dieses Planeten erreichen und Ihre Marketing-Maßnahmen auf ein neues Level heben. Wie das geht, erzählen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.
Werbung für Banken: innovativ und unterhaltsam
Früher war die Welt etwas einfacher: Als Kind brachte man das mühsam ersparte Taschengeld zur Bank im Ort und eröffnete dort ein Sparbuch. Später folgten Girokonto, Bausparvertrag und diverse Versicherungen. Das Angebot war überschaubar, die Notwendigkeit zu werben eher gering.
In der heutigen Zeit jedoch – nach Finanzkrise und einer generellen Skepsis – sieht die Sache anders aus. Bankhäuser sind darauf angewiesen, dass Vertrauen ihrer (potenziellen) Kunden:innen (zurück) zu gewinnen, vielleicht sogar noch mehr als Unternehmen anderer Branchen. Daher sind Imagewerbung und Marketing unabdingbar!
Besonders überraschend ist es, wenn Banken, die ja landläufig als sehr konservativ gelten, in Sachen Marketing neue und unterhaltsame Wege beschreiten! In den letzten Jahren gibt es immer mehr solch positiver Beispiele von Banken-Werbung. Im heutigen Blogartikel sollen einige davon vorgestellt werden.
Mut auf dem Bildschirm: Banken-Werbung im Fernsehen
Haus, Auto, Konsumgüter – die Motive von Werbung für Kredite sind meist eintönig und vorhersehbar. Dieses Erwartungsmuster hat die Ikano Bank aus Schweden vor ein paar Jahren durch diesen Spot durchbrochen: Ikano Werbung (YouTube-Video). Herausgekommen ist ein durchaus kurzweiliger und sympathischer Werbespot. Es wäre wünschenswert, wenn dies Schule macht.
Es muss aber auch nicht immer lustig sein. Auch andere Emotionen können Teil des Marketing werden, ohne dass es gleich peinlich kitschig wird. Ein gelungenes Beispiel liefert die amerikanische Bank Wells Fargo in diesem YouTube-Video.
Ironie und Banken-Werbung: Geht das zusammen?
Besonders mutig ist die „Der Bote“-Kampagne der Sparkassen. Hier wird das sogenannte Influencer-Marketing auf die Schippe genommen. Ein tätowierter, muskulöser Mann persifliert typisches Instagram-Verhalten von Influencer:innen und betreibt dabei Productplacement (einer Banking App) vom Feinsten. Dabei werden Fails wie die Bifi-Werbung sowie „megaauthentische Postings“ verwendet, um auf zwei Ebenen zu kommunizieren. Zum einen scheint dadurch der Trend des Influencer-Marketing parodiert zu werden, zum anderen ist genau das auch der Grund für den Erfolg der Kampagne. Die spiegelvorhaltenden Posts werden nämlich bereitwillig auf Social Media geteilt und erfahren so eine enorme Aufmerksamkeit und Reichweite. Schlau und unterhaltsam, dabei auch noch gesellschaftskritisch – besser geht es nicht.
Banken-Marketing durch Gamification
Kein Blogbeitrag ohne einen Link zu unserem Lieblingsthema – Gamification. Unter Gamification versteht man die Anwendung spieltypischer Elemente in einem spielfremden Kontext – dazu kann auch der Umgang mit Geld gehören. So wird beispielsweise im kostenfreien Online-Game „56 Sage Street“ der Kreditkartenfirma Barclays in einer virtuellen Umgebung den Spieler:innen der sinnvolle Umgang mit Geld beigebracht. In diesem Fall werden gerade junge Konsument:innen für die Themen Sparen und Banking sensibilisiert. Die Marketingeffekte einer solchen Kundenbindungsmaßnahme sind natürlich auch nicht zu verachten. Spiele aktivieren in uns positive Erlebnisse und Emotionen. Wenn diese mit der Firma verbunden werden, kann dies spätere Kaufentscheidungen zu Gunsten der Firma beeinflussen.
Image-Werbung durch Geocaching
Einen ganz anderen Weg geht seit einigen Jahren die Sparkasse Hannover. Auch sie unterstützt über 500 regionale Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur und Pädagogik. Das weiß jedoch kaum jemand. Daher hat sich die Sparkasse entschlossen, darüber ganz speziell zu kommunizieren. Die Projekte in der Region werden als Schätze verstanden. Die Sparkasse versteht sich als Schatzhüterin. Wie naheliegend ist es da, diese Schätze auch im Rahmen einer Schatzsuche erlebbar zu machen!
Das war die Grundlage für die Idee der GeoTour „Schatzhüterin der Region“. Hier werden eine ganze Reihe der geförderten Projekte vorgestellt. Außerdem können Besucher:innen selbst auf Schatzsuche gehen. Denn viele der Förderprojekte wurden mit einem Geocache versehen. Geocaching ist eine Art digitale Schatzsuche bzw. Schnitzeljagd, bei der es darum geht, mit Hilfe von Koordinaten und dem Smartphone nach kleinen oder größeren Schätzen zu suchen. Ein weltweit betriebenes Spiel mit über 15.000.000 Anhängern.
Die Geocaches stellen die regionalen Projekte sehr spielerisch vor. Wer jetzt an einfache Plastikdosen denkt, liegt falsch. Jeder Geocache ist eine Maßanfertigung, welche das Besondere des Projektes aufgreift und zum Spiel werden lässt. Einige konkrete Beispiele:
Dieser Schatz ist an der Heimspielstätte der „Recken“, einer Handballmannschaft aus Hannover platziert. Der Geocache stellt ein Handballspiel im Miniaturformat dar. Der Stadionsprecher der Recken konnte sogar dafür gewonnen werden, dieses Spiel zu kommentieren. Aus seinen Kommentaren ergibt sich das Rätsel, um den Geocache zu knacken. Im YouTube-Video können Sie sehen, wie es funktioniert. So werden Geocacher:innen über mehrere Dinge spielerisch informiert, u.a. den Spielort, die Namen der Spieler und natürlich über das Förderengagement der Sparkasse.
In der Stadt Lehrte hat die Sparkasse die künstlerische Gestaltung von Schaltschränken im Stadtgebiet unterstützt. Die Stadt ist dadurch sehr bunt geworden und die Suche nach den Schaltschränken allein ist schon eine Art Schatzsuche! Um dies vorzustellen und um die Geocacher:innen darauf aufmerksam zu machen, wurde in Lehrte ein Geocache in Form eines Schaltschrankes aufgestellt. Das allein ist schon einmal recht außergewöhnlich, denn die meisten Geocaches haben das Format alter Filmdosen.
Doch die wahre Offenbarung ergibt sich erst, wenn der Schaltschrank geöffnet wurde. Hier stellt sich den Abenteuer:innen die Aufgabe, durch Verschaltung diverser Anschlüsse die Sternzeichen den vier Elementen zuzuordnen. Eine komplexes und sehr technisches Rätsel, welches aber schon über 1000 Schatzsucher:innen in die Kleinstadt gelotst hat. Wie das Ganze aussieht, zeigt dieses YouTube-Video.
Der ehemaliger Sommersitz eines Aristokraten aus Hannover ist heute Hort vieler kultureller Veranstaltungen. Um auf diesen Umstand hinzuweisen, wurde hier ein ganz besonders aufwendiger Geocache umgesetzt. Wahrscheinlich einmalig durfte hier ein historischer Gedenkstein zu Ehren des Gründers des Gartens zu einem Schatz umfunktioniert werden. Das ist für viele Schatzsucher:innen so überraschend, dass die Logeinträge voller Schwärmereien sind. Und auch dieser Geocache hat weit mehr als 1000 Geocacher:innen in das kleine Dorf Völksen gelockt. Ob diese auch wegen eines Flyers gekommen wären, darf angezweifelt werden. Hier ein YouTube-Video zum Geocache (ACHTUNG: Spoiler).
Alle hier oben genannten Geocaches und noch 32 weitere sind Teil einer sogenannten GeoTour. Diese ist hier zu finden: Schatzhüterin.
Dadurch stellen sie für Geocacher:innen aus aller Welt ein attraktives Reiseziel dar. Jede Geocacher:in erfährt beim Spielen auch ganz nebenbei, dass sich die Sparkasse für all das verantwortlich zeichnet. Dadurch geschieht eine sehr positive Verankerung und emotionale Verknüpfung mit diesem Finanzinstitut. Sekundäre Werbeeffekte wie Videos, Fotos und Empfehlungen auf Social Media wie Facebook, Twitter, Instagram, TikTok, Pinterest usw. können dabei gar nicht vermieden werden. Auf lange Sicht werden dadurch garantiert neue Kunden:innen gewonnen.
Haben auch Sie Interesse an einer solchen Marketingmaßnahme? Wir beraten gerne und erstellen ein passendes Konzept! Einfach anrufen unter 0800 4343461.
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