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Geocaching: Einsatz GPS gestützter Mittel in der Umweltbildung

Geocaching wird in diversen Bereichen des alltäglichen Lebens effektiv zu Bildungszwecken eingesetzt. Spannend ist der Einsatz von GPS (Global Positioning System) gestützten Hilfsmitteln, um mit Spiel und Spaß wichtige Themen wie den Klimaschutz möglichst vielen Menschen niederschwellig zu vermitteln. Wie das mit Hilfe von Geocaching funktioniert, berichten wir Ihnen in unserem Blogbeitrag.

Spielerische Umweltbildung mit Geocaching und Gamification

Klimaschutz ist das Thema unserer Zeit: Sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum wird wohl nichts so heiß diskutiert wie die Zukunft unseres Lebens auf der Erde. Der möglichst schonende Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen steht im Zentrum der Diskussion. Wie lässt sich das Wissen um den Zustand unseres Heimatplaneten möglichst interessant und ohne pädagogischen Zeigefinger vermitteln? Unsere Antwort: Mit Geocaching!

Im gleichen Atemzug wie Geocaching lässt sich auch die Gamification von Lernumgebungen anbringen. Was ist also Gamification und was bringt sie Ihnen? Auf Wikipedia wird der Begriff treffend beschrieben: „Als Gamification (aus englisch game für „Spiel“) (…) wird die Anwendung spiel­typischer Elemente in einem spielfremden Kontext bezeichnet. Zu diesen spieltypischen Elementen gehören unter anderem Erfahrungspunkte, Highscores, Fortschrittsbalken, Ranglisten, virtuelle Güter oder Auszeichnungen.“ (Stand: 21.09.2021) Ziel: Steigerung der Motivation.

Themenfelder wie das Klima, die Natur und ihre Zusammenhänge sind hochkomplex. Gamification in Form von Geocaching in die Umweltbildung zu integrieren, ist ein zeitgemäßer und effektiver Weg. Vor allem die Kombination von Offline-Welt und Online-Umgebung lockt Menschen unterschiedlicher Altersklassen raus in die Natur.

Was bringt uns spielerische Umweltbildung? Einerseits sollen Bildungsmaßnahmen nachhaltig Wirkung zeigen und andererseits möglichst kostengünstig sein. Die Eier legende Woll-Milch-Sau ist Geocaching sicherlich, denn es geht um ein zielgerichtetes Mittel, dass auch Sie für Ihr Projekt in Bezug auf Ihre Zielgruppen einsetzen können.

Entscheidend ist, dass sich im Spiel Wissenshäppchen leichter verdauen und langfristig festigen. Mittlerweile wird Geocaching auch wissenschaftlich untersucht wie beispielsweise die Studie „Geocaching: A New Instructional Tool for Natural Resources Extension and Outreach“ (2021) von Jacob Smith und seinen Kollegen zeigt. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass Geocaching kosteneffektiv für edukative Ziele eingesetzt werden kann. Die Studie „Using Geocaching to Promote Active Aging“ deutet darauf hin, dass Geocaching nicht nur für junge Menschen attraktiv ist. Und in unserem GeheimPunkt-Beitrag „Schulgeocaching: Smarte Schnitzeljagd für mehr Lernspaß“ erfahren Sie alle wesentlichen Punkte, wie Sie Geocaching-Touren in den Schulunterricht erfolgreich einbinden können.

Geocaching und GPS: kurz und knapp erklärt

Wir lieben kurze und knackige Zusammenfassungen, weil wir auch bei der Gestaltung Wert auf das Wesentliche legen. Dennoch möchten wir Ihnen selbstverständlich die offiziellen Definitionen nicht vorenthalten (siehe nächster Abschnitt). Hier jedoch erst einmal in wenigen Worten, warum sich Geocaching für den Einsatz in der Umweltbildung eignet:

  • Spaß!
  • Gesundheit und Wohlbefinden können draußen an der frischen Luft gesteigert werden. Es handelt sich in der Regel um eine so genannte „low impact“ Aktivität. Selbstverständlich existieren auch Geocaches mit einem hohen Schwierigkeitsgrad.
  • Förderung der räumlichen Orientierungsfähigkeit anhand von Koordinaten und Landkarten
  • Praktische Übung zum Loggen von Daten im Feld kann eine gute Vorbereitung für spätere wissenschaftliche Tätigkeiten sein.
  • Team und Community Building werden offline und auch online betrieben.

Und hier nun – wie oben bereits versprochen – die ausführlichen Definitionen. Das Oxford Dictionary of the Internet aus dem Jahr 2019 definiert „geocaching“ folgendermaßen: „The use of some mobile device such as a smartphone that contains Global Positioning System software to discover containers known as geocaches. It is a modern version of a treasure hunt.“ Die Betreiber der Plattform www.geocaching.com Groundspeak, Inc. fassen sich in ihrem Blog kurz und umschreiben das Outdoor Game so: „Geocaching is a real-world, outdoor adventure that is happening all the time, all around the world. To play, participants use the Geocaching app and/or a GPS device to navigate to cleverly hidden containers called geocaches.“

Die moderne Schnitzeljagd hat Behälter in allen Formen, Farben und Größen (neben virtuellen Varianten) zum Ziel. Darin enthalten ist auf jeden Fall ein Logbuch, in das sich die Finder:innen eintragen können. Die Schatzkisten können sich mit einem Thema oder der Örtlichkeit des Fundortes auseinandersetzen (müssen sie aber nicht unbedingt). So wird beispielsweise die heimische Artenvielfalt thematisiert und schließt wunderbar an die Nachhaltigkeitsziele  „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (SDG 13) und „Leben an Land“ (SDG 15) an. Weiter unten stellen wir Ihnen noch zwei Best Practise Beispiele aus unserem eigenen Portfolio vor.

GPS klingt komplizierter als es ist: Mit Hilfe von Satelliten führen uns GPS fähige Endgeräte zum potenziellen Versteck des Geocaches. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich gerne unseren Blogbeitrag „GPS für Geocacher und andere leicht erklärt!“ durchlesen.

Best Practise Beispiele: Geocaching für mehr Nachhaltigkeit

Anhand von zwei Best Practise Beispielen zeigen wir Ihnen, wie auch Sie Umweltbildung und Geocaching erfolgreich kombinieren können.

Unser aktuelles Beispiel ist die GeoTour „GeoTürle: Der Nachhaltigkeit auf der Spur“ im Landkreis Reutlingen in Baden-Wüttemberg. Gemeinsam mit dem Landratsamt Reutlingen durfte unserer Team insgesamt 17 SDG-Caches zu den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung konzipieren und installieren. In unserem Instagram-Video sehen Sie einen der Geocaches in Aktion.

Das zweite Beispiel, das wir Ihnen gerne an dieser Stelle im Rahmen der Umweltbildung nennen, sind ist die Geoheimnisse der Region Hannover GeoTour (GT31). Der Teaser beschreibt, um was es hier geht: „Entdecken Sie die GEOheimnisse der Region Hannover. Bei unserer GeoTour folgen Sie zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV rätselhaften Hinweisen und kommen so versteckten Schätzen näher. Ein spannendes GPS-Abenteuer für Teilnehmer jeden Alters, bei der Sie Stadt und Region ganz neu kennen lernen werden.“ Auch hier handelt es sich um SDG-Caches, die per Schatzsuche auf die Nachhaltigkeitsziele in der Region Hannover aufmerksam machen. Kommunales Marketing und Umweltbildung in Einem sozusagen.

Wie kann ich mein Geocaching-Projekt zur Umweltbildung erfolgreich umsetzen?

Wir hoffen, dass wir bei Ihnen positive Impulse für eine eigene Geocaching-Tour wach rütteln konnten. Wir freuen uns, wenn Sie uns davon erzählen. Gerne stehen wir Ihnen bei der professionellen Umsetzung Ihres Geocaching-Projekts mit Rat und Tat zur Seite. Oder haben Sie eine verrückt klingend Idee und wissen nicht, wie Sie sie umsetzen können? Kein Problem, dafür steht unser Team bereit. Kontaktieren Sie uns gerne jetzt. Bis bald im Wald!

Text: Kathrin Rosi Würtz

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