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Buchhandel-Marketing mit Geocaching: Ideen, die funktionieren

Marketing-Ideen für Buchhändler

Marketing für den Buchhandel, warum und wozu? Der Einzelhandel klagt aller Orten: die Kund:innen bleiben aus, alles wird im Internet bestellt, die Umsätze gehen zurück. Diese Entwicklung ist kaum aufzuhalten. Jammern hilft nicht, davon kommen die Kundschaft auch nicht zurück. Es ist ja auch sehr bequem: ein paar Klicks, schon machen sich die gewünschten Artikel auf den Weg nach Hause. Kein Gedränge, keine langen Wege, kein Geschleppe.

Was also tun? Gibt es Möglichkeiten, den Einzelhandel zu retten? Wir denken schon. Im heutigen Blogbeitrag wollen wir mit Best-practise Beispielen aufzeigen, wie Besucher:innen auf kreative Weise angelockt werden können, wie also Buchhandel-Marketing besser gemacht werden kann.

Nicht kaufen, sondern erleben!

Obwohl wir viele Dinge online kaufen, suchen wir doch alle immer wieder nach Erlebnissen. Beispielsweise kann heute dank Vollautomaten jeder zu Hause die schönsten Kaffeespezialitäten kreieren. Trotzdem laufen die Leute scharenweise zu Starbucks und anderen Cafés und bezahlen dort hohe Preise für koffeinhaltige Heißgetränke. Warum? Weil es eben nicht nur um den Kaffee geht, sondern viel mehr um das damit verbundene Gefühl, Erleben und die Selbstaussage.

Und diese Faktoren können sich auch Buchhändler:innen zu Nutze machen. Es muss zunächst ein Umdenken geschehen: weg vom „ich bin Buchfachhändler und verkaufe Bücher“ hin zu „ich bin Expert:in für Bücher und biete meinen Kund:innen diesbezüglich ein ganzheitliches Erlebnis“. Bücher sind ja auch mehr als bedrucktes Papier. Bücher sind Geschichten, Duft, Erfahrungen, Wissen und ganze Welten.  Und die gilt es darzustellen.

Kreative Marketing-Ideen rund um das Buch

Was einem dazu vermutlich sofort einfällt, sind Lesungen. Das machen auch sehr viele Buchhandlungen. Und weil es so viele machen, ist es schon nichts besonderes mehr. Einen etwas anderen Weg geht da zum Beispiel die Buchhandlung „stories!“ in Hamburg. Hier gibt es verschiedene Formate, das erfolgreichste ist das „Abendbrot“ mit Schnittchen und gutem Wein. Dazu stellen die Mitarbeiter:innen der Buchhandlung ihre aktuellen Empfehlungen vor. Das Konzept geht auf und ist sehr gut besucht.

Einen anderen Weg geht die Buchhandlung Riemann (Coburg). Hier gibt es an jedem ersten Freitag im Monat eine Lesenacht. Nachtaktive Bücherwürmer können hier bis Mitternacht ganz in Ruhe stöbern und schmöckern. Eine tolle Idee, abseits vom Stress und der Hektik, die sonst tagsüber in der Stadt herrscht.

Um Kinder in Buchläden zu locken, veranstaltet eine Buchhandlung in Austin jedes Jahr die sogenannten die „Literary Day Camps“. Das sind Themenwochen, in denen Kinder eine ganze Woche lang in die Themenwelt eines Buches eintauchen. Mit Verkleidungen und Rollenspielen. Ähnlich machen es mittlerweile auch einige Bibliotheken.

Marketing durch Gamification

Bücher, Bücherregale und Buchläden im Allgemeinen bieten eine Vielzahl an Versteckmöglichkeiten. Eine ideale Grundlage für Schnitzeljagden und Schatzsuchen. Das haben schon einige Buchhandlungen gemacht und es scheint zumindest oft ein Presseaufhänger zu sein.

Hier einige Beispiele:

In der Stadtbibliothek Hannover ist sogar eine permanente Schnitzeljagd möglich, nämlich in Form eines Geocaches. Zum Thema „Geocaching in Bibliotheken und Büchereien“ haben wir einen weiteren Blogbeitrag verfasst. Lesen Sie gerne auch hier mal herein!

Buchhandel zieht Besucher:innen durch Geocaching an

Wir bauen ja Geocaches für Einzelhändler:innen. Besonders lieben wir es, wenn wir uns in ein neues Themenfeld einarbeiten können. Zur Erklärung: Geocaching ist ein Spiel, bei dem es darum geht, mit Hilfe von GPS-Koordinaten und Smartphone nach kleinen oder größeren „Schätzen“ zu suchen. Diese Schätze können sehr unterschiedlich gestaltet werden. Wir gestalten sie immer so, dass sie ideal zur Auftraggeber:in, dem gewünschten Thema bzw. der Botschaft passen.

Für den Buchhandel haben wir daher lange überlegt, was passen könnte. Es muss natürlich etwas mit Büchern zu tun haben, so viel war klar. Und da Geocaching ja auch ein geheimes Hobby ist, eine Parallelwelt ähnlich wie die Zauberwelt von Harry Potter, waren unsere Überlegungen schnell bei Zauberei. So kam die Idee des „magischen Buches“ auf, ein Buch, welches sich selbständig umschlägt und so die zielführende Information offenbart.

Nach dem Einbau des Motors und der Funkklingel-Auslösung hier der fertige Geocache schließlich im Einsatz beim Kunden, dem Buchhandel „Bücherwurm“ in Nürnberg: Video

In den Online-Logs schlägt sich die Begeisterung der Geocacher:innen nieder:

  • „Heute nach der Arbeit hier Beute gemacht … Wou was für ein geniales Dösle das mir ein Grinsen ins Gesicht zauberte.. Danke und ein dicken FAV“
  • „Heute führte uns unsere Runde auch hier zur „Beute“. Erst etwas ungläubig davor gestanden, aber die Erleuchtung kam schnell und so konnten wir uns relativ schnell ins Logbuch eintragen. Ein origineller Cache und dafür ein dickes blaues Schleifchen zurück gelassen.“
  • „Vor dem Stammtisch kamen Buenchen und ich hier vorbei. Ui das ist ja mal eine tolle Idee! Erstmal blöd geguckt dann gedrückt und eine Bewegung mißgedeutet. Dann fiel Buenchen etwas auf und wir konnten und im Logbuch verewigen. Da lasse ich gerne einen Fav da.“
  • „Heute habe ich am Stammtisch von diesem Cache gehört, der mir bisher aus irgendeinem Grund entgangen war. Man lobte den Cache über den Schellenkönig und tat recht gehimnsvoll, so dass ich schon recht gespannt war. Nach dem Event bin ich dann zum ganz in der Nähe liegenden GZ und habe das Corpus delicti sofort gefunden. Aber wie weiter? Dann habe ich mich kurz mit der Materie beschäftigt, die Umgebung inspiziert und bin dann ganz schnell auf die erforderlichen Tools gestoßen, so dass das Logbuch ohne Probleme signiert werden konnte. Wie kommt man auf sowas? Ganz toll gemacht – leider kann ich trotzdem nur ein einziges Schleifchen hier lasser, ich hätte gerne 3 gegeben!“

Wer mehr lesen will, kann das hier im Online Listing des Geocaches tun.

Ganz nebenbei lernen die Geocacher:innen so den Bücherladen kennen und behalten ihn garantiert in sehr guter Erinnerung. Es ist folgerichtig, dass sie beim nächsten Gedanken an Bücher auch ganz automatisch an das Geschäft denken. Wir verbinden positive Erinnerungen und Erfahrungen ganz automatisch miteinander. So kann Werbung heute eben auch mal ganz anders aussehen!

Eine gute Ergänzung wäre nun noch, rund um den Geocache im Schaufenster thematisch passende Bücher zu platzieren. Davon gibt es nämlich eine ganze Menge. Geocaching war nun schon in einigen Büchern Teil des Plots, zum Beispiel in den Romanen „Death Cache“, „First to Find: Mord am Bärensee“ oder auch „Fünf (Kaspary & Wenninger ermitteln, Band 1)“. Geocacher mögen so etwas!

Auch interessiert an einem maßgeschneiderten Geocache? Wir beraten gerne unter unserer kostenlosen Hotline 0800 4343461!

PS: Hier ein paar Literatur-Tipps für Bücherwürmer, die Geocaching in Texten aufspüren möchten:

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